Gelingende Nähe und Distanz in der Sterbebegleitung
Wie Sie Mitgefühl, Empathie und Bindungen ohne Verstrickungen stärken können
„Sie werden sich in der Gestaltung der Begegnung mit Menschen im letzten Leben sicherer fühlen!“ Palliative Arbeit beruht auf existenzieller Begegnung. Jene beginnt mit dem Kontakt. Sie setzt die Fähigkeit von Mitgefühl voraus. Empathie für die Lage des Betroffenen und der Beteiligten bedeutet, Bindungen einschätzen zu können. Begegnung ist in der palliativen Arbeit so wertvoll, dass sie nicht dem intuitiven Zufall überlassen werden kann.
Kontaktarbeit verbindet sterbende Menschen mit dem gegenwärtigen Leben. Mitgefühl reduziert Stress und ermutigt zur Selbstführung. Erlebte Empathie unterstützt die Integration des Leidens in den Lebenszusammenhang. Gelingende Bindungen entlasten Menschen im letzten Leben durch Vertrauen in die Zuverlässigkeit derer, die sie professionell und ehrenamtlich umsorgen. Bewusste Kontaktarbeit macht so die Fürsorge zur Umsorge.
Damit öffnen sich für Menschen im letzten Leben vielleicht lebbare Zugänge zum Sinn gerade in dieser beschließenden Lebenszeit. Der Sterbende gewinnt wieder Selbstmitgefühl zurück.
Termin: 07.07.2025 (in Präsenz)
Uhrzeit: 9:00 – 16:30 Uhr
Dauer: 8 UE
Kosten: 145 €
Veranstaltungsort:
GGSD Bildungszentrum für Pflege, Gesundheit und Soziales München
Neumarkter Str. 83
81673 München
Referent:
Dr. phil. Christoph Riedel, Dipl. Theologe, Psychotherapeut (HPG), Fachkraft für Palliative Care, Autor.
Er arbeitet in eigener Praxis für Psychotherapie (HPG) und Psychologische Sterbe- und Trauerarbeit und war lange Jahre als Psychotherapeut in einem Hospiz tätig. Er unterrichtet als Lehrbeauftragter an der Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen.
Publikationen u.a.:
Riedel C. (2017): Krisen und Interventionen. Palliative Care für Einsteiger (ed. Lexa, N.). Band 6, Esslingen: Hospizverlag
Riedel, C. (2024): Menschsein im Sterben. Menschenbild, Würde und Logotherapie in der Palliative Care. Bern: Hogrefe
Das Seminar ermöglicht Ihnen,
- die Psychologie des Kontaktes nach G. Prouty kennenzulernen.
- Formen der Kontaktarbeit zu erleben und deren Wirkung auf die Begegnung mit Menschen im letzten Leben einzuschätzen.
- eine Haltung des Mitgefühls zum Sterbenden statt Mitleid mit dem Sterbenden zu entwickeln. • Bindungsstile und Bindungsfallen zu erkennen.
- vertrauensvollen Kontakt als Zugang zu Sinnmöglichkeiten im letzten Leben zu schätzen. • die eigene seelische Widerstandskraft durch existenzielle Begegnung zu fördern.
- Pflegekräfte
- Heilerzieher/innen
- Ärzte / Ärztinnen
- Palliativkräfte
- Mitarbeitende in der Sozialen Betreuung
- Psycholog/innen
- Physio- und Ergotherapeut/innen
- Ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen
- Angehörige in der Pflege
- Interessierte
Sie bringen die Bereitschaft zu Kontakt- und Achtsamkeitsübungen mit.