Am vergangenen Donnerstag besuchten 24 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Bayern die Fachschule für Heilerziehungspflege in Herzogenaurach. Besuche dieser Art sind ein wichtiger berufsorientierender Bestandteil der Seminarwochen des Freiwilligenprogramms der Lebenshilfe Bayern.
„Dieser Infotag ist mittlerweile ein fester Bestandteil in unserem Kalender. In Kooperation mit der Lebenshilfe Bayern gibt es auch diesmal wieder zwei Termine im ersten Schulhalbjahr. Erneut haben wir ein abwechslungsreiches Programm mit der beliebten musikpädagogischen Einheit von Alexander Schröder auf die Beine gestellt. Dieser Austausch ist eine ideale Gelegenheit, junge Menschen, die sich eh schon sozial engagieren, noch mehr für soziale und pflegerische Perspektiven zu begeistern und ihnen konkrete Anknüpfungspunkte aufzuzeigen“, so Schulleiter Felix Lorenz.
Herr Lorenz führte die Jugendlichen zuerst durch das Haus, in dem auch eine Heilpädagogische Tagesstätte der Lebenshilfe untergebracht ist. Nach einem Blick auch in die Schulräumlichkeiten ging Herr Lorenz mit seinen Gästen ins Gespräch. Wie sich zeigte, streben viele eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen oder pädagogischen Bereich an, einige sind sich bereits sicher, dass sie Heilerziehungspfleger*innen werden möchten. Herr Lorenz ging auf alle Perspektiven ein und konnte dabei auch häufig konkrete Bildungsangebote der GGSD darlegen und empfehlen.
Nach der Austauschrunde ging es in ein anderes Klassenzimmer, in dem Musiklehrer Alexander Schröder zum gemeinsamen Spielen und Singen einlud. Diese Einheit kommt bei den Jugendlichen immer hervorragend an und alle sind mit Leidenschaft dabei. Zum Mittagsbuffet war der Oberkurs eingeladen, was einen lockeren Austausch der Gäste mit Auszubildenden ermöglichte. Anschließend wurden die jungen Besucher per Shuttle zur Aurach-Werkstatt der Lebenshilfe nach Erlangen-Höchstadt chauffiert, dort erhielten sie einen praxisnahen Einblick in die heilerziehungspflegerische Arbeit.
Der Lebenshilfe-Landesverband Bayern als Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Bundes-Freiwilligen-Dienstes (BFD) koordiniert zahlreiche Einsatzstellen der örtlichen Lebenshilfen in ganz Bayern. Jugendliche können im Rahmen dieses Programms den Kleinsten in Krippen helfen, Kinder und Jugendliche in Kitas fördern, Erwachsene beim Wohnen und Arbeiten unterstützen oder sich in Kultur- und Freizeittreffs engagieren. Die Freiwilligen-Dienste beginnen in der Regel am 1. September eines Jahres. Die Teilnehmer*innen sind für die Dauer eines Jahres in ganz Bayern in unterschiedlichen Einrichtungen im Einsatz. Dementsprechend interessierten sie sich beim Besuch in der GGSD Fachschule für Heilerziehungspflege Herzogenaurach vor allem für Perspektiven in pflegerischen, pädagogischen und sozialen Berufen.
In einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) sammeln junge Menschen nach der Schule neue Erfahrungen und erhalten wichtige Entscheidungshilfen für ihre Berufswahl. Sie entdecken dabei neue Fähigkeiten und Stärken. Außerdem können sie Wartezeiten zwischen Schule und Berufsausbildung oder Schule und Studium sinnvoll überbrücken. Oder sie orientieren sich um und finden neue berufliche Perspektiven. Freiwilligen-Dienste können für soziale, pädagogische und pflegerische Berufe als Vorpraktikum anerkannt werden. Grundsätzlich ermöglicht ein Freiwilligen-Dienst, neue Lebenswelten kennenzulernen, sich sinnvoll für andere einzusetzen und sich dabei weiterzuentwickeln.